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DER LABRADOR RETRIEVER

Der Labrador gehört zur FCI Zuchtgruppe 8 „Apportier-, Stöber- und Wasserhunde“ und ist ein Paradebeispiel dafür: Er apportiert (= to retrieve) leidenschaftlich gerne, sucht ausdauernd und liebt Wasser.

 

 

 

 

Ursprünglich wurde er als Jagdhelfer bei der Enten- und Niederwildjagd für den Einsatz nach dem Schuss in unwegsamem Gelände gezüchtet. Er wird aber auch heute noch als „arbeitende Rasse“ bei der FCI geführt.

 

Er soll also einerseits labradortypisch aussehen, andererseits aber auch die Eigenschaften besitzen, die diese Rasse auszeichnen:

 

Ein Körperbau, der ausdauernde Arbeit ermöglicht, ein gutes Auge, eine besonders gute Nase sowie ein abweisendes und gut isolierendes Fell für den Einsatz bei schlechter Witterung, im Gestrüpp, genauso wie im Wasser. Er soll außerdem verträglich mit Artgenossen sein, sehr menschenbezogen, intelligent und ausdauernd. Zwischen den „Retrieves“ soll er entspannt und geduldig auf seinen Einsatz warten, zuverlässig über lange Distanzen lenkbar sein, trotzdem aber auch in unwegsamem Gelände ausdauernd selbstständig suchen und sich mehrere Fallstellen merken und nacheinander abarbeiten können.

 

Um diese hohen Anforderungen bei meist „ungemütlichen“ Arbeitsbedingungen in der Jagdsaison meistern zu können, legte man bei der Zucht bereits von Anfang an besonderen Wert auf zwei weitere spezielle Eigenschaften:

 

„Easy-to-train“ – eine schnelle Auffassungsgabe, um immer wieder neue Aufgaben lösen zu können.

„Will-to-please“ – der Wille, seinem Menschen zu gefallen, und ihm zuliebe auch über eigene Grenzen zu gehen.

 

 

 

 

Dieses unglaubliche Gesamtpaket macht den Labrador nicht nur zu einem Spezialisten für die Enten- und Niederwildjagd, sondern auch zu einem in vielfältigen Bereichen einsetzbaren Hund – und damit zu einer der beliebtesten Hunderassen weltweit! Diese Eigenschaften sind es aber auch, die von uns Besitzern einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren feinfühligen und hochmotivierten Hunden fordern.

RASSESTANDARD (Auszug aus dem FCI Standard)

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Kräftig gebaut, kurz in der Lendenpartie, sehr rege, (welches übermässiges Gewicht oder Substanz aussschliesst); breiter Oberkopf; breit und tief in Brust und Rippenkorb; breit und stark in Lende und Hinterhand.

 

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN): Ausgeglichen, sehr aufgeweckt. Vorzügliche Nase, weiches Maul; begeisternde Wasserfreudigkeit. Anpassungsfähiger, hingebungsvoller Begleiter. Intelligent, eifrig und willig, mit grossem Bedürfnis seinem Besitzer Freude zu bereiten. Von freundlichem Naturell, mit keinerlei Anzeichen von Aggressivität oder deutlicher Scheue.

 

KOPF: Breit, gut modelliert ohne fleischige Backen, Stopp: Deutlich ausgeprägt, Nasenschwamm: Breit, gut ausgebildete Nasenlöcher, Fang: Kraftvoll, nicht spitz, Kiefer/Zähne: Kiefer von mittlerer Länge; Kiefer und Zähne kräftig mit einem perfekten, regelmässigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen, Augen: Mittelgross, dabei Intelligenz und gutes Wesen zeigend, braun oder haselnussfarben, Ohren: Nicht gross oder schwer, dicht am Kopf anliegend, hoch und ziemlich weit hinten angesetzt.

 

HALS: Trocken, stark, kraftvoll, in gut gelagerte Schultern übergehend.

 

KÖRPER: Obere Profillinie: Obere Linie gerade, Lendenpartie: Breit, kurz und kräftig, Brust: Von guter Breite und Tiefe, stark gewölbter, fassförmiger Rippenkorb dieser Eindruck darf nicht durch übermässiges Gewicht erreicht werden.

 

RUTE: Kennzeichnendes Merkmal, sehr dick am Ansatz, sich allmählich zur Rutenspitze verjüngend, mittellang, ohne Befederung, jedoch rundherum stark mit kurzem, dickem und dichtem Fell bedeckt, damit in der Erscheinung „rund“, dies wird mit „Otterschwanz“ umschrieben. Kann fröhlich, sollte jedoch nicht gebogen über dem Rücken getragen werden.

 

VORDERHAND: Allgemeines: Vorderläufe vom Ellenbogen bis zum Boden gerade, sowohl von vorne als auch von der Seite betrachtet, Schultern: Schulterblätter lang, schrägliegend, Unterarm: Vorderläufe von guter Knochenstärke und gerade, Vorderpfoten: Rund, kompakt; gut aufgeknöchelt und mit gut ausgebildeten Ballen.

 

HINTERHAND: Allgemeines: Gut ausgebildete Hinterhand, zur Rute hin nicht abfallend, Knie: Gut gewinkelt, Sprunggelenke: Hacken tiefstehend. Kuhhessigkeit im höchsten Masse unerwünscht, Hinterpfoten: Rund, kompakt, gut aufgeknöchelt und mit gut ausgebildeten Ballen.

 

GANGWERK: Frei, raumgreifend, dabei in Vor- und Hinterhand gerade und parallel.

 

HAARKLEID: Haar: Kennzeichnendes Merkmal, kurz, dicht, nicht wellig, ohne Befederung, fühlt sich ziemlich hart an; wetterbeständige Unterwolle, Farbe: Einfarbig schwarz, gelb oder leber/schokoladenbraun. Gelb reicht von hellcreme bis fuchsrot. Ein kleiner weisser Brustfleck ist statthaft.

 

GRÖSSE: Ideale Widerristhöhe: Rüden 56-57 cm, Hündinnen 54-56 cm.